Buchaffine Blogbetreiber, die sich jeweils in Kurz-Interviews präsentieren, sprechen Blogempfehlungen aus, deren Betreiber wiederum eingeladen werden, sich den Fragen zu stellen. Das ist Ziel der losen Interview-Reihe „Steglitz stellt bibliophile Blogger vor“, deren Intentionen ich anderenorts detaillierter erläutert habe.
Dass sich heute Oliver Gassner mit seiner Literaturwelt vorstellt, hatte Marius Fränzel vorgeschlagen, der Bonaventura betreibt.
Dein Steckbrief in Stichworten …
Germanist, Anglist, 2 Staatsexamina, 8 Jahre Gymnasiallehrer, jetzt Journalist, Publizist, Kommunikationsberatung. Lebe wieder nahe des Bodensees in Hegau, da wo ich herkomme.
Seit wann, warum und wo bloggst du?
Angefangen hab ich bei Blogger.com und auf Greymatter, weil es damals kaum anderes gab. Dann twoday.net, Textpattern, Typepad, WordPress, Expression Engine, eigentlich fast alles, schließlich Serendipity. Und an sich steht jetzt der Umzug zu Bloggfer.com an. Warum jeweils, das wäre ein Buch 😉 Kurz gesagt: Ich benutze immer, was am besten funktioniert. Das Literaturweltblog läuft auf WordPress.
Deine Themenschwerpunkte …
Uff, auf dem persönlichen Blog: Social Web. Literaturbloggen tu ich selbst nicht mehr so viel, ich verstehe mich da eher als Koordinator.
Was treibt dich in der Literaturszene, dem Literaturbetrieb derzeit besonders um?
Dass ich lokal hier wieder in der Autorenszene verwurzelt bin, dass ich vorhabe, eine Lesereihe zu starten, und dass ich selbst wieder schreibe – Gedichte. Und vielleicht auch wieder Experimentelles mache, mal sehen.
Wie machst du dein Blog und deine Beiträge bekannt?
XING, Facebook, Twitter, Google+; insgesamt sind es fast 17.000 Kontaktschnittstellen.
Was sollte ein Blogger besser sein lassen?
Langweilig werden, das Experimentieren aufhören.
Welche Hürden muss ein Blogger nehmen?
Hm, irgendwann lernt man, Abmahnungen zu vermeiden oder abzuschlagen. Sonst eigentlich keine. Problem ist eher, Bloggerteams zu motivieren. Außer Geld hab ich hier noch keine funktionierende Methode.
Dein schönstes Erlebnis als Blogger …
Puh, schwer, aber: immer wieder andere Blogger zu treffen, bei Bloggertreffen, Webmontagen, Plogbars, Barcamps.
Wie gehst du damit um, wenn dir Verlage, Agenturen oder Autoren Rezensionsexemplare anbieten?
Aktuell leite ich die Anfrage an das Team weiter, wer eins will, meldet sich dann direkt beim Verlag, oder ich melde mich. Aber ich schaffe es nicht immer, auch zu lesen und zu rezensieren. Ich halte das für normal, das tun Verlage bei Journalisten ja auch. Was mich ärgert sind unaufgefordert zugesandte Bücher. Was soll ich mit denen anfangen?
Und wie würdest du damit umgehen, wenn dir Self-Publisher ihre Titel zur Rezension anbieten?
Genau gleich wie bei den anderen Büchern: Ich reiche sie an das Team durch. Entscheidend ist, ob sich ein Rezensent dafür interessiert. Aber: es passiert in der Regel nicht….
Generell sollte man halt beachten: „Shades of Grey“ war auch self-published 😉
Du hast …
Nein, ich habe es nicht gelesen und habe es auch nicht in Planung. Habe noch genug Ungelesenes 😉
Wie hältst du es mit dem eBook?
Ich lese seit ewiger Zeit auf dem PDA oder dem Handy. Ebook-Reader habe ich keinen. Ich besitze ein kleines 5 Zoll Tab, darauf lesen sich manche Texte besser (Faksimiles). Ich lese vor allem Klassiker. U.a. zuletzt Frankenstein von Mary Shelly. Oder letztes Jahr zu Weihnachten endlich mal das „Christmas Carol“ von Dickens.
Welche anderen Blogs empfiehlst du (max. 5). Und welcher bibliophile Blogger sollte in dieser Gesprächs-Reihe möglichst auch zu Wort kommen?
Zu Wort kommen sollte Markus Kolbeck mit Bücherlei. Da ich aktuell keine anderen Literaturblogs lese, tu ich mich mit Empfehlungen schwer. – Noch eine Anmerkung zu deiner Gesprächsreihe. Eine gute Frage fände ich: Was liest du gerade?
Danke Oliver. Auch für den Tipp zu fragen: Was liest du gerade?
„Pattern Recognition“ von William Gibson und den Kindern lese ich von William Goldman die „Brautprinzessin“ vor.
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Zuletzt stellte sich Simone Finkenwirth mit ihrem Blog Klappentexterin vor. Ihre Wunsch-Interviewpartnerin war die Betreiberin von Ada Mitsou liest… Eine Übersicht, wer bereits alles Rede und Antwort stand und welche Blogs in den jeweiligen Gesprächen empfohlen wurden, findet sich hier
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„17.000 Kontaktschnittstellen…“
ne Menge Saft !
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