Ich mache Bücher – das scheint heutzutage kein Problem mehr. Die Hürden sind in Folge der Digitalisierung niedrig. Selfpublishing hat sich als feste Größe etabliert und Verlagsgründungen sind en vogue. Die Grenzen zwischen Klein-/Indie-/Miniverlagen einerseits und Selfpublishern andererseits verwischen immer mehr. So mancher, der damit liebäugelt, sein Werk an die Leser zu bringen, gründet gleich seinen eigenen Verlag. Fast könnte man versucht sein, die Redewendung „Wer nichts wird, wird Wirt. Und wer das nicht wird, macht Bücher!“ auf die Buchbranche zu münzen.
Wer schaut da noch durch? Und: wie definiert sich das überhaupt – Verlag? Wie trennt man die Spreu vom Weizen? Und wie behält man die immer größer werdende Kleinverlegerszene im Blick?
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Wer sich mit den Kleinverlagen beschäftigt, der kommt um die Kurt-Wolff-Stiftung mit ihrem rührigen Vorsitzenden Stefan Weidle nicht umhin. Im Jahr 2000 ins Leben gerufen, vertritt sie nach eigenen Aussagen die „Bedeutenden“ der Kleineren. Ähnlich wie der 1980 gegründete Arbeitskreis unabhängiger Verlage (AkV) im Börsenverein hat sich die Stiftung das Ziel gesetzt, die Interessen der Independents zu vertreten und ihnen zu mehr Öffentlichkeit zu verhelfen. Alljährlich präsentieren sich 65 Mitglieder im Katalog der Stiftung „Es geht um das Buch“, der unter Liebhabern und in Buchhandlungen die Runde macht. Zudem werden der 26.000 Euro dotierte Kurt-Wolff-Preis sowie ein Förderpreis vergeben, die beide für Außenwirkung sorgen.
Wer wissen will, wie ein kleiner Verlag bestellt sein sollte, wird bei der Kurt-Wolff-Stiftung ebenfalls fündig. Hier wurden Kriterien für die Aufnahme in den Freundeskreis erarbeitet. Der Anwärter muss ein allgemeines Programm aus den Bereichen Literatur und/oder Sachbuch bieten. Er darf kein Druckkostenzuschussverlag sein. Weitere Anforderungen wie Konzernunabhängigkeit und eine Umsatzobergrenze leuchten mir ebenfalls ein. Warum aber Verlage ohne professionelle Auslieferung, ohne Mitgliedschaft im Börsenverein oder mit einer geringeren Produktion als vier Titeln jährlich aus dem Raster fallen, erscheint mir dagegen wenig stimmig und nicht mehr à jour.
Ganz alleine jedenfalls stehen die Independents schon lange nicht mehr. Seit den 1960ern, als die ersten Unabhängigen an den Start gingen, hat sich eine Menge getan. Etwa gibt es Dienstleister, die sich eigens an die Kleineren wenden. Tubuk, die Buchshop-Plattform für Literatur von unabhängigen Verlagen, bietet seit vergangenem Jahr auch Unterstützung beim Vertrieb und der Herstellung von E-Books. Oder das Büro indiebook, ein Backoffice für Vertreter, die für unabhängige Verlage reisen. Zum Start der Leipziger Buchmesse 2015 ist indiebook.de geplant, eine Plattform für unabhängige Verlage und Buchhandlungen. Events wie die Mainzer Minipressen-Messe, Buchlust in Hannover oder Kleine Verlage am Großen Wannsee bieten seit Jahren für Kleinverlage regelmäßig Schaufenster. Nicht zu vergessen die Hotlist, die 2009 initiiert wurde, um die besten Bücher aus unabhängigen Verlagen zu küren.
Unter den Literaturaffinen im Netz macht der Indiebookday Furore, der auf Anregung des Mairisch Verlages 2013 aus der Taufe gehoben wurde. „Geht am 23. März in einen Buchladen Eurer Wahl und kauft Euch ein Buch. Irgendeins, das Ihr sowieso gerade haben möchtet“, so der diesjährige Aufruf. „Hauptsache es stammt aus einem unabhängigen/kleinen Verlag.“ Hier beißt sich die Katze freilich in den Schwanz. Heißt es nicht, dass die Kleinen im Buchhandel nicht präsent sind? Und tatsächlich wurden am diesjährigen Indiebookday verschiedentlich Klagen laut, dass in den besuchten Buchläden keine Indie-Perlen zu finden sind.
Überhaupt tut sich im Netz so einiges, um Aufmerksamkeit für die Kleineren zu schaffen. We read Indie beispielsweise. Eine Blogger-Allianz, die sich nach dem ersten Indiebookday 2013 rund um die Klappentexterin zusammengefunden hat, um regelmäßig über Bücher von Independents und die Kleinstverlagsszene zu berichten. Auch das Portal Kleinfairverlage, ebenfalls 2013 ins Leben gerufen, hat sich auf die Fahne geschrieben, kleineren und mittelgroßen Verlagen zu mehr Öffentlichkeit zu verhelfen. Und die literarisch ambitionierten Blogger? Deren Herz schlägt ohnehin für Bücher aus unabhängigen, kleineren Verlagen.
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Kurzum: Es bewegt sich was. Allerdings fiel mir bei meinen Recherchen auf, dass der Kreis der Independents, denen die Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zollt, leider noch eng bemessen ist. Beachtung finden nämlich zumeist die Immer Gleichen. Dazu zählen jene, die der Kurt-Wolff-Stiftung angehören. Häuser, die seit längerem existieren, und Verlage, die Preise gewonnen oder einen Bestseller gelandet haben.
Was ist mit den vielen anderen, die das Wagnis Verlag eingegangen sind? Martina Bergmann, Sascha Lobo, Peter R. Hellinger, Tobias Hertle, Nikola Hahn, Ingolf Ludmann-Schneider, Barbara Miklaw, Michael Fischer, Zoë Beck, Bettina Schaefer, Gabriele Schmid, die Pennigtons, Ursula Richard oder Dieter Paul Rudolf, um einige wenige zu nennen. Wie schaut man da durch? Was treibt junge Verleger an? Welche Strategien verfolgen sie, um auf dem Buchmarkt Fuß zu fassen? Was packen sie anders an als die Etablierten? Wie definieren sie ihre Zielgruppe, wo finden sie ihre Nische? Welche Risiken sehen sie und wo verorten sie ihre Chance?
Fragen, die SteglitzMind in einer losen Gesprächsreihe mit Verlegern und Verlegerinnen aufgreifen möchte. Schön wäre ja, dabei auch einige Unabhängige zu entdecken, die im Schatten stehen. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Ihr das Vorhaben unterstützt, indem Ihr Vorschläge macht, wer hier möglichst Rede und Antwort stehen sollte. Und bitte vergesst nicht auf die entsprechenden Verlage zu verlinken. – Danke sehr!
Vorgestellt haben sich bislang:
Barbara Miklaw mit ihrem Mirabilis Verlag
Sebastian Kaufmann, der den Chaotic Revelry Verlag gemeinsam mit Dog Thor Dionysos gründete
Andreas Heidtmann vom poetenladen Verlag
Franziska Röchter, die den chiliverlag verantwortet
Steffen Ille vom Verlag Ille & Riemer
Schemajah Schuppmann vom Papierverzierer Verlag
Michaela Stadelmann mit ihrem Wunderwaldverlag
Bernhard Rusch mit dem den TTR-Verlag, wo die Zeitschrift applaudissement erscheint
Steffen Janssen vom Luzifer Verlag
Michael Fischer von der dahlemer verlagsgesellschaft
Karlheinz Schlögl, der gemeinsam mit Hannes Riffel den Golkonda-Verlag verantwortet
Jasper Nicolaisen vom Verlag das Beben
Karsten Strack vom Poetry-Slam-Verlag Lektora
Peter R. Hellinger mit art&words
Jörg Sundermeier vom Verbrecher Verlag
Vanessa Wieser vom Milena Verlag in Wien
Sonja Rüther mit Briefgestöber
Helge Pfannenschmidt und seine edition AZUR
Karsten Möckel vom Liesmich Verlag
Claudia Gehrke mit ihrem konkursbuch Verlag
Stefan Weidle vom Weidle Verlag
Volker Surmann vom Berliner Satyr Verlag
Zoë Beck und Jan Karsten mit CulturBooks
Ingo Držečnik vom Elfenbein Verlag
Dominik Bartels mit dem Blaulicht Verlag
Joachim Körber von der Edition Phantasia
Peter Trier mit Litradukt
Katharina Picandet von der Edition Nautilus
Daniel Beskos vom mairisch Verlag
Verena Minoggio-Weixlbaumer vom Wiener Goldegg Verlag
Sebastian Guggolz mit seinem Guggolz Verlag
Andreas Reiffer vom Verlag Andreas Reiffer
Michael Preissl mit Voodoo Press
Jürgen Schütz vom Septime Verlag in Wien
Uschi Zietsch vom Fabylon-Verlag
Sarah Legler und Jorghi Poll, die die Wiener Edition Atelier verantworten
Adrian Kasnitz von der parasitenpresse
Andreas Mergenthaler von Cross Cult
Günter Vallaster von der edition ch
Eckart Schott, der Salleck Publications verantwortet
Roman Pliske vom Mitteldeutschen Verlag
Daniel Ketteler und Christoph Wenzel vom [SIC]-Literaturverlag
Das Team vom Berliner Verlagshaus J. Frank
Mark O. Fischer vom Epsilon-Verlag
Eckhard Brauer, Mitverleger und Lektor im Derk Janßen Verlag
Bertram Reinecke vom Leipziger Verlag Reinecke & Voß
Hartmut Abendschein mit seiner edition taberna kritika
Sonia Lauinger mit Der Kleine Buch Verlag
Ulf Stolterfoht von Brueterich Press
Matthias Burki mit Der gesunde Menschenversand
Beatrice Maritz und Andreas Grosz von der edition pudelundpinscher
Bernd Schuchter vom Limbus Verlag
Josef Felix Müller mit seinem Vexer Verlag
Barbara Meyer Cesta und Rudolf Steiner von der Edition Haus am Gern
Ralph Klever und der Klever Verlag
Wolfgang Gosch und Virgil Guggenberger von der Wiener Edition Krill
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Zu einer Übersicht über die Empfehlungen, die bislang zusammengekommen sind, geht es hier
Mein Vorschlag wäre Plem Plem Productions. Eine kleiner aber sehr feiner Verlag der sich in den letzten Jahren qualitativ mächtig gesteigert hat mit seinem Comic-Line-Up.
Zu finden unter http://www.whoacomics.de
Wie schön, dass die Liste der kleinen Verlage, die hier vorgestellt werden, immer länger wird; ich habe schon einige interessante Programme (und sympathische Verleger) dank dieser Reihe kennenlernen dürfen!
Ein (zugegeben: nicht ganz uneigennütziger) Vorschlag für eine Vorstellung: Mein Verlag duotincta geht in diesem Sommer mit seinem ersten Programm an den Start und plant darüber hinaus eine Kooperative mit anderen Kleinverlagen, um sich gemeinsam ein wenig gegen die Marktriesen zu behaupten. Mich haben die Verleger mit ihren Ideen jedenfalls überzeugen können. Mehr Infos gibt es auf http://www.duotincta.de, falls Interesse besteht!
So oder so: Bitte weiter so, eine tolle Reihe!
Lieber Frank,
ich notiere deine Neugründung und dann schauen wir mal, was die Zukungt bringt. Viel Erfolg!
Vielen Dank!
http://www.arsvivendi.com/ Ars Vivendi
Ein kleiner aber feiner Verlag, der Phantastik in vielerlei Spielarten verlegt: Verlag Torsten Low
http://www.verlag-torsten-low.de/
Es erscheinen Roman, aber auch immer wieder gibt es Ausschreibungen für Anthologien, die auch neuen Autorinnen und Autoren die Chance bieten, sich bekannt zu machen.
danke für den Vorschlag. Notiert.
Eine sehr interessante und lesenswerte Reihe. Gerne würde ich auch einen Kleinverlag vorschlagen.
Hierbei handelt es sich um den Amrûn-Verlag, der von Jürgen Eglseer gegründet wurde und auch von ihm geführt wird.
Hier bekommen „ehemalige“ Selfpublisher und Jungautoren eine Chance. Es werden verschiedene Genres bedient, und es wird mit Herz verlegt 🙂
Hier ist die Internet-Präsenz zu finden:
http://www.amrun-verlag.de/
Vorschlag:: DIe Edition Tiamat von Klaus Bittermann.
http://www.edition-tiamat.de
danke sehr. Ist notiert!
Gilt diese Verlagsgruppe noch als *klein*? Die Bücher sind auf jeden Fall sehr interessant: http://www.seemann-henschel-verlagsgruppe.de/
zwei ehemalige DDR-Verlage, die nach der Wende zunächst der Dornier-Gruppe angehörten und dann in Eigenregie von Herrn Bach und Herrn Kolff weitergeführt wurden.
Die Kurt Wolff Stiftung führt auf ihrer Homepage Kriterien für eine Aufnahme auf. Aber wie ist das bei reinen E-Book Verlagen? Unser Tilda Marleen Verlag erfüllt alle Kriterien, nur einen nicht: Wir sind als reiner E-Book Verlag nicht bei klassischen Barsortimentern vertreten…
Wie haben eine Anfrage an die Stiftung gestellt und wurden informiert, dass sich die Stiftung anlässlich unserer Anfrage nun grundsätzlich damit befassen will, ob sie reine E-Book Verlage zulässt, oder nicht… Wir sind gespannt auf die Antwort!
In diesem Zusammenhang: Ich hatte Ihnen via E-Mail eine Einladung Mitzutun geschickt. Kam das jemals an?
Ich schlage Dorothea Liebel vor, die 2012 gemeinsam mit ihrem Mann Ole Lund Liebel in Umeå den Liebel Litteraturförlag gründete. Es ist zwar ein schwedischer Verlag, aber spezialisiert auf Übersetzungen aus dem Deutschen. Zuletzt erschien „Abschied ohne Ende“ von Wolfgang Hermann.
http://www.liebel.se/
https://www.facebook.com/LiebelLitteraturforlagAb
ein schöner Vorschlag, danke sehr Gesine. Ich will zusehen, dass das klappt.
Ich möchte gern ars vivendi vorschlagen. Natürlich auch, weil meine eigenen Romane dort verlegt werden. Aber der Verlag ist z. B. seit Jahren dabei, Shakespeares Werke von einem einzelnen Übersetzer neu ins Deutsche übertragen zu lassen. Das Ganze erscheint in einer zweisprachigen, hochwertigen Ausgabe. Das Komplettwerk! Als kleinerer Verlag!
Hier geht’s zur Verlagsseite: http://www.arsvivendi.com
danke sehr! Ich will zusehen, dass das klappt.
Halt, noch ein wichtiger Nachtrag –
speziell für Freundinnen und Freunde des Genres Krimi und Noir:
In Hamburg gibt es einen neuen kleinen Krimiverlag, der sich speziell dem „Polar“ widmet und auch so heißt: Polar Verlag (http://www.polar-verlag.de/).
„Es gab den Polar in amerikanischem Schwarzweiß. In französischen 68er-Farben. Es gab ihn als Neo-Polar, als Totgesagten. Als hollywoodschwangere Mafia-Variante wie als pittoresken Hongkongflitter, selbst als geschichtsschwangeres deutsches Reuebekenntnis oder als britisch unterkühlten Spionagethriller. Bis heute wehrt er sich gegen Verpacktes, kriecht durch den Staub, in dem die Sieger von den Verlierern kaum zu unterscheiden sind. Gegen das Übel der Gesellschaft an. Der Polar ist die Literatur der Krise.“
Ein kühnes und schönes Vorhaben!
Zusätzlich erscheint dort monatlich das kostenlose Onlinemagazin „Polar Gazette“ mit interessanten Essays und Einwürfen rund ums Genre.
Mal reinschnuppern? Hier: http://www.polar-gazette.de/
Das klingt spannend, ich werde mir das Programm einmal ansehen.
Ein schöner Beitrag! Kundig, würdigend, vielen Dank.
Sehr gut, dass hier der gewaltige Beitrag der Kurt-Wolff-Stiftung zur kulturellen Vielfalt benannt ist – einschließlich der einen kleinen Unstimmigkeit, über die ich auch schon gestolpert bin: „Warum aber Verlage ohne professionelle Auslieferung, ohne Mitgliedschaft im Börsenverein oder mit einer geringeren Produktion als vier Titeln jährlich aus dem Raster fallen, erscheint mir dagegen wenig stimmig und nicht mehr à jour.“
Absolut richtig, finde ich! Die KWS ist wirklich wunderbar und kulturell unverzichtbar, sie tut richtig viel für uns kleine Indies. Wir erhalten dadurch Möglichkeiten, unsere liebevollen und engagierten Programme sichtbarer zu machen, auch ohne das Marketingbudget der Konzerne. Doch die genannten Kriterien stören mich auch, denn so wird mancher Kleinverlag, der es bitter nötig hätte und eine kulturelle Bereicherung der „Szene“ darstellen würde, gar nicht von der schönen und kompetenten KWS-Unterstützung gestärkt. Das ist schade.
Ein ganz toller Verlag, der hier unbedingt genannt gehört, ist zum Beispiel KULTURMASCHINEN. Simone Barrientos und Leander Sukov machen ein buntes, starkes Kulturprogramm von links mit ungeheuer viel Charme und Liebe zum Inhalt, vom Degenhardt-Gesamtwerk über starke Prosa und Poesie bis zum Sachbuch. Sie sind voriges Jahr von Berlin nach Ochsenfurt umgezogen und feiern am 11. Oktober dort den Einstand ihres neuen Veranstaltungsortes, der Kemenate Ochsenfurt (Unterfranken, aufgepasst: da kommt eine Bereicherung für den Landkreis Würzburg!). Mehr Infos gibt es hier: http://www.kulturmaschinen.com/
und hier: https://www.facebook.com/events/1478092195766320/?fref=ts
Sonnige Grüße aus Hamburg
Else Laudan
P.S. Ich bin selbst Verlegerin und – mit Leib und Seele – Herausgeberin der Reihe Ariadne Kriminalromane. In dieser Reihe bringen wir politische Krimis von Frauen heraus. Mein derzeitiges Lieblings-Herzblutprojekt ist LADY BAG, der grandiose neue Roman der englischen Autorin Liza Cody, die wieder etwas Unwahrscheinliches zuwege bringt: Ein Kriminalroman, der konsequent (und genial) aus Sicht einer Pennerin geschrieben ist! Dieses Buch ist gleichzeitig eine augenzwinkernde Kriminalburleske, ein hypnotischer literarischer Kommentar zur aktuellen Lage, ein furioses London-Porträt und ein absolut origineller, mitreißender Gesellschaftsroman. Wer das interessant findet, muss bitte LADY BAG lesen!
Liebe Else Laudan,
danke für den Kommentar und die Empfehlungen. Ich will zusehen, dass das klappt. Da Anne Kuhlmeyer hier vorgeschlagen hat, Argument/Ariadne möglichst auch ins Boot zu holen, packe ich die Gelegenheit hier beim Schopf: Ich würde mich freuen, wenn Sie mittäten. Sprich: Sie bekommen Post via E-Mail…
Die FAZ hat einen kleinen Verlag vorstellt: http://www.faz.net/aktuell/stil/mode-design/gestalten-verlag-wenn-buecher-dann-hardcover-13114695.html
… und – noch ein kleiner hinweis auf den http://www.libelle.ch/ verlag in lengwil/ch.
ebenso nicht mehr ganz ‚frisch‘, mit einem beachtlichen verlagsprogramm.
Seit wann gibt es Bücher im Zeichen der Libelle?
Seit 1979. Einige besondere Ereignisse der jüngeren Verlagsgeschichte können Sie in Momentaufnahmen nachlesen, die meist für Buchvernissagen entstanden sind. Welche Lustbarkeiten uns künftige Bücher ermöglichen: bleibt der Kitzel von Jahr zu Jahr …
danke für deine Vorschläge, Anner. Ich will zusehen, dass das klappt
… ein kleiner, interessanter, wenn auch nicht mehr ganz junger verlag ist der http://jonas-verlag.de/ in marburg.
„Der Anfang des Jonas Verlages Dieter Mayer-Gürr gründete 1978 mit zwei anderen Studenten der Kunstgeschichte den Jonas Verlag, um Literatur und kunstwissenschaftliche Titel zu veröffentlichen, die sie auf dem Buchmarkt vermissten.
Der erste Titel, den die drei Studenten produzierten, war „Der Postraub in der Subach “, ein Originaltext aus dem 19. Jahrhundert in einer handwerklich anspruchsvollen Ausgabe. Mit ihrem dritten Buch landeten sie gleich einen Bestseller: „Schnellimbiss. Eine Reise in die kulinarische Provinz“.“
ansonsten: eine gute idee (ebenso die buchhändler/innen -reihe!), ein erfrischend lesbares interview/gespräch.
beste grüße vom berg, anner griem
Nach der Interviewreihe mit unabhängigen Buchhandlungen ist dies eine weitere tolle Idee, unabhängigen Buchmenschen aller Farben und Bereiche (Autoren, Buchhandlungen, Verlage) ein Profil und mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Neben den genannten Messen wie z.B. in Mainz kann ich noch einen Blick auf die 2013 ins Leben gerufene Messe text & talk für Kleinverlage in NRW und deren Teilnehmerlisten empfehlen (2013 in Oelde, 2014 in Düsseldorf http://literaturbuero-nrw.de/aktivit–ten/veranstaltungen-2014/text-talk-3.html) Für die Verlage ist es eine gute Gelegenheit, sich zu vernetzen und auszutauschen. Die Präsenz in den Medien und das Publikumsinteresse war in Düsseldorf dieses Jahr leider sehr gering (dies lag jedoch eher an Problemen seitens der Organisatoren und nicht am mangelnden Enthusiasmus der Aussteller oder des Publikums!)
Drei Vorschläge für Interviewteilnehmer habe ich noch:
1. Chaotic Revelry Verlag http://www.chaoticrevelry.de/
2. Open for books, Verlag und Kulturhaus http://www.openforbooks.de/home/der-verlag/
3. OCM Verlag http://www.ocm-verlag.de/
danke!
Nach Branchenvorgaben werden wir wahrscheinlich nie in den Kreis der „richtigen“ Verlage aufgenommen werden, obwohl wir regelmäßig sorgfältig hergestellte illustrierte belletristische Bücher veröffentlichen. Nur eben nicht besonders häufig, aber das ist Teil des Konzepts. Insofern würden wir gerne mitmachen! http://das-wilde-dutzend.de
das freut mich sehr! Die Fragen kommen via e-Mail.
Hat dies auf Wort & Tat rebloggt und kommentierte:
Kleine Verlage im Blick!
Schöner Artikel! Nicht zu vergessen auch Argument/Ariadne, die zwar nicht neu, aber klein und höchst engagiert sind: http://www.argument.de/ Aktuell läuft eine Veranstaltungsreihe „Der Krimi ist politisch“ mit 4 Veranstaltungen in Hamburg.
Hat dies auf Erase and Rewind. rebloggt und kommentierte:
Über die kleinen Verlage.
Schöne Reihe, über die wir ja schon mal vor längerer Zeit sprachen. Ich habe ganz aktuell 95% gute Erfahrung mit dem Rotbuch Verlag, dessen Programm inzwischen ja auch deutlich reduziert wurde. Programmleiter Florian Legner könnte bestimmt prima Auskunft geben. Über die 5% weniger gute Erfahrung dann mal entre nous. In jedem Fall eine soviel bessere Erfahrung als bei den großen Publikumsverlagen. http://www.rotbuch.de
Falls der Blick über die Grenzen interessiert, gibt es ein sehr engagiertes kleines Verlagshaus, das ich ebenfalls schätze hier: http://www.baltart.ch Daniel Sägesser hat eine Verlegervision, die mit Amazon nichts gemein hat.
Freu‘ mich auf die Interviews!
http://www.drachenmond.de/ Drachenmond Verlag
http://www.goldfinchverlag.de/ Goldfinch Verlag
http://www.tallyho-verlag.de/ Hat diesen Monat zugemacht, aber vielleicht lohnt sich ein Interview gerade deswegen, weil dort die Schwierigkeiten aufgezeigt werdne können, denen ein kleiner Verlag gegenübersteht?
http://www.brett-und-stein.de/ Ein Go-Verlag
http://www.jacobystuart.de/#&panel1-3 Einer der großen kleinen Verlage.
einmal wieder beweist du Weitblick. Deinen Vorschlag, auch einen Verlag zu befragen, dessen Atem leider nicht gereicht hat, greife ich sehr gerne auf. Danke!
Ich weiß nicht, warum der Verlag geschlossen hat. Der Vermerk auf der Facebookseite war nicht aussagekräftig: https://www.facebook.com/pages/Tally-Ho-Verlag-Robert-Schulze/100542003333252
Ich denke, die vorgestellten Verlage sind alle auf ihre Art spannend, gerade weil sie teilweise recht spezialisiert sind (Go, Brit-Krimis unsw.)
Dazu kann ich etwas sagen: Die Bücher des Tallyho Verlags sind jetzt beim Goldfinch Verlag bzw. bei der Schwesterfirma Dryas Verlag (www.dryas.de). Einzelkämpfer haben es immer schwer, also arbeiten wir zusammen. Die erste Neuauflage von Tallyho ist eben bei Dryas erschienen: “Elf Abenteuer des Joe Jenkins”. Und die Stableford-Krimis erscheinen 2015 in überarbeiteter Form bei Goldfinch.
Herzliche Grüße, Sandra Thoms (Verlegerin Goldfinch Verlag, Dryas Verlag und Edition Reiseratte – alles ebenfalls kleine unabhängige Verlage)
liebe Sandra Thoms, ich würde mich freuen, wenn Sie bei der Gesprächsreihe mit Independent-Verleger/innen mittäten. Rechnen Sie mit einer E-Mail…
Wo Sie die Minipressen Messe aus Mainz erwähnen:
Sehen Sie sich doch mal den Verlag Donata Kinzelbach an, seit vielen Jahren mit wunderbaren Büchern aus dem Maghreb präsent, oder den Verlag Andre Thiele, beide aus Mainz und mit bewundernswerten Projekt international aufgestellt.
http://www.kinzelbach-verlag.de
http://www.vat-mainz.de
auf Andre Thiele hätte ich während meines spontanen name-droppings auch kommen können. Danke für deine Vorschläge. Ich sehe zu, dass das klappt.
Guten Abend,
vielleicht ist Franziska Röchet, die den chiliverlag: http://www.chiliverlag.de betreibt, eine gute Ansprechpartnerin für die Interviewserie mit kleinen Verlagen!
Liebe Grüße
Christiane (Texthase Online)
danke, Christiane, ich werde Franziska Röchet mit der Bitte kontaktieren, mitzutun.
Da haben Sie aber die Wortgewalt an deutschen Autoren genannt, mein lieber Jammer
Totaler Unsinn, kein kleiner Verlag sollte sich auf diese Weise gängeln lassen.
Ich führe selbst einen kleinen Verlag, mit derzeit 40 Titeln und 12 Autoren, hier gibt es weder Druckkosten Vorschuss Forderungen, noch sonstige Finanzielle Belastungen für die Autoren.
Und trotzdem wird man nur belächelt und muss um jeden Titel kämpfen, den man in den Handel bringen möchte. Der Deutsche Buchmarkt ist an der Wurzel verdorben und hat doch tatsächlich nichts mehr mit guter Deutscher Literatur zu tun..
totaler Unsinn? Sollte damit mein Versuch gemeint sein, das Engagement für die Kleineren zu resümieren? Wie auch immer… Vielleicht haben Sie Zeit und Lust, zur vorgesehenen Gesprächsreihe mit Verlegern und Verlegerinnen beizutragen? Ich meine, dass wäre wohl ein kämpferischer Start.