Steglitz stellt Andreas Wolf mit „Sichten und Ordnen“ vor

Buchaffine Blogbetreiber, die sich jeweils in Kurz-Interviews präsentieren, sprechen Blogempfehlungen aus, deren Betreiber wiederum eingeladen werden, sich den Fragen zu stellen. Das ist Ziel der losen Interview-Reihe „Steglitz stellt bibliophile Blogger vor“, deren Intentionen ich anderenorts detaillierter erläutert habe.

Der Vorschlag, etwas mehr über Andreas Wolf und dessen Blog Sichten und Ordnen zu erfahren, stammt von Norbert W. Schlinkert, der uns Nachrichten aus den Prenzlauer Bergen kredenzt.

Dein Steckbrief in Stichworten …

Jahrgang 74, geboren und aufgewachsen in Bayern. Studium in München (Philosophie, Germanistik, Logik & Wissenschaftstheorie) und Frankfurt am Main (Dramaturgie). Lebt heute in West-Berlin, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Seit wann, warum und wo bloggst du?

so sieht die 4-jährige Tochter den bloggenden Vater © Andreas Wolf

so sieht die 4-jährige Tochter den bloggenden Vater © Andreas Wolf

Vor ungefähr 20 Jahren schenkte mir ein Freund ein Buch mit leeren Seiten und meinte, ich solle da mal was reinschreiben. Ich fing sofort damit an, das Buch war bald gefüllt. Seitdem blogge ich solche Notizbücher voll, später dann Festplatten. 2005 sagte meine Freundin, da sie mich immer so tippen sah, es gebe im Internet was Neues, das nenne sich Blog, und wenn ich eh schon immer so vor mich hin schreiben würde, könne ich das doch vielleicht auch ins Netz stellen. Nachdem ich sieben Jahre darüber nachgedacht hatte, kam ich zu dem Befund, dass sie womöglich Recht haben könnte, und machte im Mai 2012 Sichten und Ordnen auf.

Das wäre also die Antwort auf die Warum-Frage: weil ich es sowieso mache. Andererseits ist das aber auch nicht ganz richtig: durch das Veröffentlichen im Blog hat sich mein Schreiben sehr verändert. Was ich früher täglich schnell ins Notizheft hinein improvisierte, bedenke ich heute viel länger, bevor ich überhaupt mit dem Schreiben anfange, und arbeite es dann noch umständlich um, lese und korrigiere es immer wieder, bis ich mich dazu durchringen kann, es freizugeben. Ich weiß nicht genau, ob das den Texten nur gut tut, dieses ewige Bedenken und Bearbeiten. Bei den Prä-Blog-Texten war vielleicht viel unnützes Geschwafel dabei, aber der Ton war freier, denke ich heute manchmal.

Dritter Grund, warum ich blogge, ist natürlich die Hoffnung, dass irgendwer mein Geschreibsel mal ganz toll finden könnte und mir die Taschen voller Geld stopft, damit ich das für seine Zeitung / seinen Verlag / sein Sonstwas mache.

Die Plattform meines Bloggens ist meistens das Sofa, manchmal auch der Schreibtisch, ganz selten das Bett. WordPress ist ein Service, den ich nutze. Ziemlich austauschbar eigentlich. Keine Plattform, keine Community, keine Antwort auf ein „Wo?“.

Deine Themenschwerpunkte …

Eigentlich keine. In meiner unendlichen Großmütigkeit habe ich mir dereinst selbst die Lizenz erteilt, über alles zu bloggen, was immer mir einfiele, ohne Themenbeschränkung. Es stellte sich allerdings heraus, dass die Themen Musik, Literatur und Philosophie meinen Horizont so begrenzen, dass ich jeden Alltagsschnipsel noch irgendwie vor dieser thematischen Leinwand zu positionieren versuche.

Was treibt dich in der Literaturszene, dem Literaturbetrieb derzeit besonders um?

Nichts. Ich verfolge den Niedergang des Buchhandels, den Niedergang des gedruckten Buchs einigermaßen aufmerksam, aber auch apathisch. Der Fall Suhrkamp ist interessant: Siegfried Unseld konnte noch die widerstrebenden Interessen von Ökonomie und hoher Kultur in seiner Person vereinen. Nach seinem Tod spalteten sich diese Interessen auf verschiedene Personen auf und die bekämpfen sich jetzt vor Gericht. Dass die Ökonomie am Gericht Recht kriegt, wundert mich nicht.

Wie machst du dein Blog und deine Beiträge bekannt?

Ich sende Links auf Twitter und Facebook aus. Angesichts meiner beschränkten Anzahl an Followern ist das aber eher ein Service für Freunde.

Was sollte ein Blogger besser sein lassen?

Da bin ich kein Experte. Ich habe manchmal den Verdacht, dass ich selber ständig Dinge tue, die ein Blogger besser bleiben lassen sollte.

Welche Hürden muss ein Blogger nehmen?

Schwierig ist der Umgang mit den Kommentaren. Prinzipiell freue ich mich erstmal, dass jemandem zu meinem Zeug etwas einfällt und er sich die Mühe macht, das auch aufzuschreiben. Aber es hemmt einen auch. Anfangs hatte ich gar keine Kommentare, das war fürs Schreiben die totale Freiheit. Und plötzlich kamen dann welche und im Nu war ich in Diskussionen verstrickt, die ich nie wollte, die sich auch oft nur im Kreis drehten. Man redet aneinander vorbei und wird dabei sehr schnell müde. Vielleicht ist das auch meine persönliche Sozialspastik, aber ich weiß immer noch nicht, wie ich mit den Kommentaren eigentlich umgehen soll. In letzter Zeit ist es allerdings wieder stiller geworden in der Kommentarspalte, das ist eigentlich ganz angenehm.

Dein schönstes Erlebnis als Blogger…

So richtige Erlebnisse hat mir das Bloggen bislang nicht eingebracht. Was aber auch völlig in Ordnung ist. Ich blogge ja nicht, um Erlebnisse zu kriegen, sondern umgekehrt erlebe ich halt meine Erlebnisse und blogge dann darüber.

Wie gehst du damit um, wenn dir Verlage, Agenturen oder Autoren Rezensionsexemplare anbieten?

Ist noch nie vorgekommen, aber ich würde eh ablehnen. Ich will mir meine Lektüre selbst aussuchen, auch unabhängig sein in meinem Urteil. Das umgekehrte Modell fände ich erstrebenswert: Ich kaufe mir ein Buch, blogge dann darüber, und aus Freude darüber erstattet mir der Verlag den Kaufpreis zurück. Das fände ich toll.

Und wie würdest du damit umgehen, wenn dir Self-Publisher ihre Titel zur Rezension anbieten?

Siehe vorige Frage. Ich habe allerdings eine gewisse Skepsis gegenüber dem Self-Publishing. Auf Twitter folgte ich mal einer, die twitterte eigentlich ganz lustig, bis sie dann ihr eigenes E-Book rausbrachte. Plötzlich war meine ganze Timeline verstopft von ihrer Eigenwerbung und den von ihr retweeteten Tweets hysterisch begeisterter Leser. Dieses Trommelfeuer der Selbstbewerbung machte mich völlig irre. Man kann viel Schlechtes über das Verlagswesen sagen, aber das Gute daran ist, dass der Verlag dem Autor die Werbung abnimmt und er nicht selber rumlaufen muss und schreien: Ich bin so toll, ich schreibe so phantastisch, kauft mich, kauft mich! Einem Autor, der so schreit, traue ich nicht. Kafka wollte, dass sein Werk verbrannt wird. Das ist mir als Haltung seltsamerweise sympathischer.

Wie hältst du es mit dem E-Book?

Ich besitze keinen E-Reader, plane auch nicht, mir einen anzuschaffen. Als ich mal einen Kindle in der Hand hielt, ließ mich das völlig kalt. Ich verdamme es aber auch nicht, für viele Leute ist das sicher total praktisch, und der Geruch eines gedruckten Buches, die Haptik und das Geräusch beim Umblättern sind mir auch eigentlich herzlich egal. Aber ich mag es, vor meinen Bücherregalen zu stehen und die Bücher materialiter vor mir zu sehen. Und es gefällt mir, dass weder Amazon noch irgendein Geheimdienst noch ich selbst mein Leseverhalten statistisch auswerten kann.

Welche anderen Blogs empfiehlst du (max. 5). Und welcher bibliophile Blogger sollte in dieser Gesprächs-Reihe möglichst auch zu Wort kommen?

Viele der Blogs, die ich lese, wurden hier schon vorgestellt. Deshalb nenne ich nur solche, die hier noch nicht vorkamen: Billy Bob Thornhills next big ding, Andreas Glumms Glumm, Moritz von Sprachwitzens Denkmuff, Iris’ Blütenblätter und schlussendlich die Mützenfalterin. Ich weiß nicht, ob dies wirklich bibliophile Blogger sind oder was so ein bibliophiler Blogger überhaupt sein soll, aber in diesen (und anderen) Blogs wird wirklich, auf die unterschiedlichste Weise, Literatur produziert, und kaum einer kriegt das mit. Das muss sich ändern. Ich reiche also das Stöckchen weiter an die Mützenfalterin, die mit ihren poetischen Miniaturen oft einen Nerv bei mir trifft, obwohl ich sonst eigentlich gar kein großer Lyrik-Leser bin.

Danke sehr, Andreas. Eine schöne Idee übrigens, dass Verlage bei einer gefälligen Besprechung Bloggern den Verkaufspreis des Buches erstatten könnten…

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Zuletzt stellte sich Samy Wiltschek mit Jastrams Kulturblog vor. Seine Wunsch-Interviewpartnerin war Verena mit Verenas Welt der Jugendbücher. – Eine Übersicht, wer bereits alles Rede und Antwort stand und welche Blogs in den jeweiligen Gesprächen empfohlen wurden, findet sich hier

Steglitz stellt Jutta Piveckova aka Melusine Barby mit „Gleisbauarbeiten“ vor

Buchaffine Blogbetreiber, die sich jeweils in Kurz-Interviews präsentieren, sprechen Blogempfehlungen aus, deren Betreiber wiederum eingeladen werden, sich den Fragen zu stellen. Das ist Ziel der losen Interview-Reihe „Steglitz stellt bibliophile Blogger vor“, deren Intentionen ich anderenorts detaillierter erläutert habe.

Dass wir Jutta S. Piveckova aka Melusine Barby mit Gleisbauarbeiten näher kennen sollten, hatte Dietmar Hillebrandt vom Buecherblogger vorgeschlagen. Jetzt geht nicht nur sein Wunsch in Erfüllung. Nein, mit Juttas Auskünften haben wir hier 25 Interviews mit literaturaffinen Bloggerinnen und Bloggern beisammen, womit die Gesprächsreihe, die im September 2012 an den Start ging, heute ein erstes, kleines Jubiläum feiern darf.

Dein Steckbrief in Stichworten …

1965 geboren, mittelalt, mittelschlau, mittelreich, liiert, studiert (Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft), verheiratet, Mutter zweier fast erwachsener Söhne, netzaffin und bücherstauballergisch, Anti-Kulturpessimistin

Seit wann, warum und wo bloggst du?

Melusine Barby © Jutta S. Piveckova

Ich blogge seit dem 9.2.2010. Zunächst auf dem Blog. Ganz heimlich. Mein Versuch, das Schreiben wieder aufzunehmen nach beinahe 20 Jahren Schweigen. Die Struktur eines Blogs nutzen, um einen Roman in umgekehrter Chronologie zu erzählen, so dass der jüngste Post jeweils immer weiter zurückreicht in die Vergangenheit. Am Ende sollte dann eine klassische Romanerzählung stehen, die beim Lesen entsteht, wenn man die Posts von vorne nach hinten liest: Der letzte Eintrag als Anfang des Romans. (Ich arbeite weiter dran.)

Die Gleisbauarbeiten entstanden als Ableger dazu, weil das Bedürfnis wuchs, nachdem mein Blog von Alban Nikolai Herbst „entdeckt“ worden war, auch über andere Themen zu schreiben und mit Blogger_innen in Austausch zu treten. Auf die Plattform Blogger bin ich ganz zufällig geraten. Ich weiß gar nicht mehr wie.

Deine Themenschwerpunkte …

Eigene Prosatexte. Es entstehen vor allem Serien (z.B. über Unperfekte Paare; 4 Frauen, Sex und der Tod, die fast-autobiographischen Texte unter dem Label Auto. Logik.Lüge. Libido, Fabelwesen, Wildermuths Elbin, Als wir Pop-Poetinnen waren u.v.m). Die seriellen Texte und hybriden Formen experimentieren mit der Form des Blogs als einer literarisch neuen Gattung (Vernetzung statt Linearität). Ich nenne das „kryptofantastischen Realismus“. Dennoch ist mir beim Bloggen unter der Hand ein Roman entstanden, der es vielleicht auch zur „Druckreife“ schafft: PUNK PYGMALION.

Außerdem schreibe ich regelmäßig Buchempfehlungen (niemals Verrisse), Tagebucheinträge, kunsthistorische Beiträge, sowie Film- und Fernsehkritiken. Alles aus einer feministischen Perspektive, womit gemeint ist, dass ich mein Geschlecht beim Lesen, Schauen, Hören nicht verleugne, also die Normsetzung einer (weißen) männlichen Sicht auf die Welt als allgemein „menschliche“ nicht akzeptiere. Zunehmend versuche ich auch andere Normen zu hinterfragen: Heterosexualität, Weißsein, Mittelklasse-Werte. Dadurch ändert sich meine Lektüreauswahl erheblich. Denn die ungebrochene Dominanz von weißen männlichen Autoren auf meiner bisherigen Leseliste hat mich schockiert.

Jeden Dienstag veröffentliche ich außerdem einen Beitrag (eine Collage, das Foto einer Skulptur…) des Frankfurter Künstlers BenHuRum aka Thomas Hartmann. Gelegentlich schreibt auch Morel, mein Lebensgefährte, Beiträge, meist Buchempfehlungen.

Was treibt dich in der Literaturszene, dem Literaturbetrieb derzeit besonders um?

Ich lese wenig in den Feuilletons der „Qualitäts“-Tageszeitungen. Daher treibt mich wenig um, was „der Betrieb“ gerade so diskutiert. Ich bespreche auch selten Neuerscheinungen, die gerade gehypt werden. Da lasse ich mir lieber Zeit und warte ein Jahr. Ich bin optimistisch, dass sich durch die „Neuen Medien“ ganz neue Literaturformen entwickeln werden, ebenso wie neue Vertriebsformen und unmittelbarere Verbindungen von Autor_inn_en zu Leser_inne_n. Die bürgerliche Öffentlichkeit (mitsamt ihrer Trennung vom sogenannten „Privaten“) zerfällt. Ich sehe das ohne Sentimentalität, sondern mit großer Erwartungsfreude. Es wird spannend. Ich selbst lese jetzt schon lieber auf einem E-Reader als in einem gedruckten Buch. Dabei kaufe ich mehr literarische Werke als je zuvor, vor allem von kleineren Verlagen und unbekannteren Autor_inn_en. Die Empfehlungen befreundeter Blogger_innen spielen bei der Auswahl eine wesentliche Rolle. Auf das ganze kulturpessimistische Gejammer (oh, die endlose Wiederholungsschleife) über den Untergang der abendländischen Kultur durch elektronische Medien reagiere ich dagegen allergisch. Brr….

Wie machst du dein Blog und deine Beiträge bekannt?

Zunächst über Kommentare in anderen Blogs. Später wurde mein Blog bei litblogs.net aufgenommen. Außerdem verlinke ich meine Beiträge bei Twitter und bei Facebook.

Was sollte ein Blogger besser sein lassen?

Verrisse schreiben. Die meisten Blogger schreiben in der Freizeit. Da sollte man sich auf das konzentrieren, was sich lohnt. Wichtig finde ich auch, dass man „erkennbar“ ist, was nicht unbedingt heißen muss, den Klarnamen und die Adresse anzugeben. Aber da zum Bloggen der Kontakt mit anderen Menschen gehört, finde ich bewusste Täuschungen abstoßend und gemein. Sich eine „interessante“ Fake-Identität zuzulegen, bedeutet ja auch immer, den Menschen, die tatsächlich unter den hier bloß vorgetäuschten Bedingungen leben, das Wort zu entziehen. (Ein Beispiel hierfür ist der britische Blogger, der sich als lesbische Syrerin ausgab.) Ich selbst habe auch unangenehme Erfahrungen mit einem männlichen Blogger gemacht, der sich als junge Frau ausgibt und mir in dieser Rolle Mails über männliche Anmache geschrieben hat. Das habe ich als verletzend und übergriffig empfunden.

Welche Hürden muss ein Blogger nehmen?

Ich veröffentliche vieles zu schnell. Dann möchte ich manche Formulierung später wieder zurücknehmen oder ändern (Was ich auch ungeniert und ungekennzeichnet tue. Ich habe da keine Hemmungen). Die Schnelligkeit ist aber für mich auch wichtig. Wenn ich etwas zu lange „zurückhalte“, lasse ich es fallen: Ich vernachlässige es, ich vergesse es, ich beginne, es vor mir selbst niederzumachen. Mich schützt die tägliche Veröffentlichung somit vor der permanenten Vernichtung der eigenen Schreibprodukte, wie ich es früher dauernd getan habe: Alles in die Tonne geschmissen. Jetzt steht´s im Netz und verpflichtet mich, daran weiter zu arbeiten. Wenigsten manchmal.

Schwierig finde ich vor allem Beleidigungen unter Kommentatoren. Ich musste da einiges an Lehrgeld zahlen. Zum Beispiel lernen, dass es unsinnig ist, weiter mit Menschen zu kommunizieren, die nur kränken wollen. Ich glaube, dass ein Blogger genauso wie jemand im richtigen Leben auf Dauer seine Persönlichkeit nicht verstecken kann. Es kommt heraus, „wo jemand steht“ und welchen Habitus jemand hat. Ich kann besser mit inhaltlichen Differenzen umgehen als mit einem überheblichen, beleidigenden oder belehrenden Ton. Obwohl auch dabei natürlich irrationale Elemente hineinspielen: Jemandem, den man sympathisch findet, verzeiht man eher, als jemandem, der ohnehin nicht sehr anziehend wirkt. Das traurigste Erlebnis war die Kränkung einer Freundin durch einen befreundeten Blogger in einem Kommentarstrang. Sie fühlte sich von mir nicht hinreichend unterstützt und es kam zum Bruch. Das tut mir immer noch leid.

Dein schönstes Erlebnis als Blogger …

Menschen im „Real Life“ kennenzulernen, mit denen ich übers Bloggen bekannt wurde: z.B. Alban Nikolai HerbstPhyllis KiehlGuido Rohm, Iris, Antje Schrupp, Claudia Kilian, Hartmut Abendschein, Helmut Schulz, den Kommentator Dr. NO, der sich auf den litblogs.-net-Blogs häufig zu literarischen Themen äußert, und die Korrespondenz mit Bloggern wie Dietmar Hillebrandt, dem Bücherblogger, oder Markus Hediger in Brasilien, die ich beide auch sehr gerne einmal persönlich kennenlernen möchte.

Wie gehst du damit um, wenn dir Verlage, Agenturen oder Autoren Rezensionsexemplare anbieten?

Ich nehme das in der Regel nicht an, weil ich mich dann doch verpflichtet fühle, über das Buch zu schreiben. Da ich nur Empfehlungen schreiben möchte, könnte das ein Problem werden. Wenn ein Buch mich nicht überzeugt, will ich auch darüber schweigen können. Daher verzichte ich in der Regel auf Rezensionsexemplare.

Und wie würdest du damit umgehen, wenn dir Self Publisher ihre Titel zur Rezension anbieten?

Ich habe da keine Vorbehalte. Das ist auch schon vorgekommen. Es ist ähnlich wie oben. Ich kaufe lieber, weil ich mich dann in meiner Entscheidung freier fühle, ob ich darüber schreiben will.

Wie hältst du es mit dem eBook?

Siehe oben. Ich habe einen Kindle. Und ich bin begeistert. Kein Staub und keine Schlepperei.

Welche anderen Blogs empfiehlst du (max. 5). Und welcher bibliophile Blogger sollte in dieser Gesprächs-Reihe möglichst auch zu Wort kommen?

Alban Nikolai Herbst Die Dschungel. Anderswelt, Phyllis Kiehls Tainted Talents, Iris Blütenblätter, Andreas Louis Seyerlein und Hartmut Abendscheins taberna kritika. Der Hartmut Abendschein sollte in dieser Gesprächs-Reihe auf jeden Fall zu Wort kommen. Denn er ist der Herausgeber (zusammen mit Christiane Zintzen) von litblogs.net und steht damit im Zentrum des literarischen Bloggens in deutscher Sprache  🙂

Danke sehr, Melusine. Auch für deine wunderbaren Empfehlungen und den tollen Vorschlag, Hartmut Abendschein hier zum Gespräch zu bitten.

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Zuletzt stellte sich Mareike Fallwickl aka Bücherwurm Mariki mit  Bücherwurmloch vor. Ihre Wunsch-Interviewpartnerin war die Klappentexterin. Eine Übersicht, wer bereits alles Rede und Antwort stand und welche Blogs in den jeweiligen Gesprächen empfohlen wurden, findet sich hier