SteglitzMind stellt Melanie Döring mit „bookrecession“ vor

Buchaffine Blogbetreiber, die sich jeweils in Kurz-Interviews präsentieren, sprechen Blogempfehlungen aus, deren Betreiber wiederum eingeladen werden, sich den Fragen zu stellen. Das ist Ziel der losen Interview-Reihe „Steglitz stellt bibliophile Blogger vor“, deren Intentionen ich anderenorts detaillierter erläutert habe.

Heute lernen wir Melanie mit bookrecession kennen. Vorgeschlagen hatte das Hilke-Gesa Bußmann, die ihr gleichnamiges Blog pflegt.

Dein Steckbrief in Stichworten …

Mein Name ist Melanie Döring und ich wurde am 07.05.1981 in Hamburg geboren. Ich arbeite als Außenhändlerin bei einem kleinen Betrieb und habe Spaß bei der Arbeit. Ansonsten gibt es nicht so viel über mich zu erzählen.

Seit wann, warum und wo bloggst du?

Melanie Döring © Martin Schmidt

Melanie Döring © Martin Schmidt

Meinen Blog betreibe ich seit dem 13.06.2012 auf der Plattform „Wordpress“. Ehrlich gesagt wusste ich nicht, wie viele verschiedene Blog-Plattformen es gibt, und so wurde es im Grunde die Erste, die mir untergekommen ist. Durch Zufall hab ich einen Blog bei WordPress gelesen und mir gefiel das sehr gut und nach den weiteren Informationen meldete ich mich da einfach an. Ich bin aber sehr froh, dass ich zu  WordPress gefunden habe. Es macht einfach Spaß sein Design dort zu gestalten und es ist um vieles leichter, als bei anderen Anbietern.

Zum bloggen bin ich gekommen, da eine Freundin meinte, es wäre doch sehr gut für mich, meine Meinung über Bücher auch anderen als nur ihr mitzuteilen. Hinzu kam, dass ich gerade für ein Jahr viel Zeit hatte und so war die ganze Sache beschlossen. Auf meinem Blog gibt es dazu auch einen Artikel (Wie wurde ich zum Blogger).

Deine Themenschwerpunkte …

Bücher und alles was damit zu tun hat. Ich veranstalte auch Blogtouren, in denen ein Buch über eine gewisse Zeit durch verschiedene Blogger vorgestellt wird. In Form von Interviews (Autor, Charakter), Hintergrundinformationen (Zur Entstehung des Buches, Arbeitsweise des Autors, etc.) oder durch die Vorstellung der Schauplätze im Buch. Was man schon immer über ein Buch wissen wollte.

Wie machst du dein Blog und deine Beiträge bekannt?

Ich veröffentliche alle meine Beiträge bei Facebook und Google+. Rezensionen werden dann auch noch vor allem bei Amazon, Lovelybooks und anderen ähnlichen Plattformen eingestellt.

Was sollte ein Blogger besser sein lassen?

Ich bin der Meinung, dass wir Blogger an einem Strang ziehen sollten. Ich kann es nicht verstehen, wie man z. B. aus Eifersucht versucht, andere Leute (Blogger, Autoren) schlecht zu machen. Muss es immer ein Kindergartenverhalten geben, also sich gegenseitig anschwärzen oder so? Du hast mir jetzt meine Idee zum… was weiß ich geklaut und dafür muss ich dir das jetzt heimzahlen, in dem ich die Sache nicht ruhen lassen, sondern mindestens die nächste Woche das Thema immer wieder aufwärme und durchkaue. So etwas nervt mich schon etwas. Aber gut. So ist das halt, wenn man teilweise noch zur Schule geht.

Welche Hürden muss ein Blogger nehmen?

Ehrlich gesagt, hatte ich noch nicht so viele Hürden. Meistens halte ich mich aus allem raus. Der Blog war auch mal ursprünglich nur für mich gedacht. Mittlerweile habe ich allerdings so viele tolle Leser (die meisten über Facebook), dass ich jetzt auch für die blogge. Allerdings setze ich mich da nicht unter Druck. Wenn es etwas zu berichten gibt gut, wenn nicht auch gut. Ich versuche mindestens einmal pro Woche etwas zu veröffentlichen, aber auch nur, wenn es passt. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man authentisch bleibt. Man darf sich nicht wundern, wenn man beispielsweise die Rezensionen teilweise oder ganz von anderen Bloggern klaut, dass man dann nicht mehr für voll und erst genommen wird.

Dein schönstes Erlebnis als Blogger …

Das hatte ich bei meinem letzten großen Artikel (Hinter den Kulissen). Es haben sich so viele Leute gemeldet, denen es auch so ging oder die mich einfach unterstützen wollten. Ich ging ja davon aus, dass ich mit diesem ziemlich offenen und nicht ganz netten Artikel eher auf Unmut und Reaktionen der Verleugnung oder so treffe und dass ich hinterher weniger Leser habe, aber dem war nicht so. Ich bekam sogar noch mehr Leser und einige mir völlig unbekannte Blogger haben sich da auch zu Wort gemeldet. Meistens trifft man ja immer die gleichen Blogger. Das war ein sehr schönes Gefühl und ich denke, dass ich jetzt mehr solche Artikeln schreiben werde.

Wie gehst du damit um, wenn dir Verlage, Agenturen oder Autoren Rezensionsexemplare anbieten?

Das kommt sehr auf das Buch an. Im Moment bin ich allerdings zeitlich zu eingeschränkt, dass ich zurzeit gar keine Rezensionsexemplare annehme. Die Anfragen bekommen dann alle von mir eine Mail, in der ich leider sagen muss, dass ich keine Zeit habe. In der Regel sind aber Rezensionsexemplare gerne gesehen.

Und wie würdest du damit umgehen, wenn dir Self-Publisher ihre Titel zur Rezension anbieten?

Ich mache keinen Unterschied zwischen Verlagen, Agenturen oder Self-Publishern. Leider muss ich auch denen im Moment absagen. Von einigen Self-Publishern hab ich noch einige E-Books liegen, aber die haben zum Glück Geduld.

Wie hältst du es mit dem E-Book?

Ich lese sehr gerne E-Books. Dadurch hat man alle Bücher immer bei sich, wenn man mal eines unterwegs fertig gelesen hat. Ich habe früher immer gleich mehrere Bücher mit mir herumgetragen, da ich ja das eine vielleicht fertig gelesen haben könnte und ich dann nicht weiterlesen kann. Diese Zeit ist im Grunde vorbei. Jetzt hab ich immer mehrere Bücher dabei, aber alle in einem Gerät gebündelt.

Welche anderen Blogs empfiehlst du (max. 5). Und welcher bibliophile Blogger sollte in dieser Gesprächs-Reihe möglichst auch zu Wort kommen?

Ich würde die folgenden Blog gerne empfehlen, da sie authentisch geblieben sind und ich diese viel und oft besuche. Es macht einfach Spaß deren Artikel zu lesen. Meistens geht es um Literatur.

Nadine Scherer von Meine kleine Welt, Peggy Illner und Claudia Leonhardt, die das Gänseblumenmeer betreiben, und Vero Nefas von Drei Groschen Poesie, von der ich mir wünschen würde, dass sie hier mittut.

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Zuletzt stellte sich Hilke-Gesa Bußmann mit ihrem gleichnamigen Blog vor. – Eine Übersicht, wer bereits alles Rede und Antwort stand und welche Blogs in den jeweiligen Gesprächen empfohlen wurden, findet sich hier